Topinambur Anbau – welche Sorten und worauf achten?
Topinambur verzaubert bereits beim ersten Anblick. Sie sind sehr anspruchslos in der Pflege und Zucht. Dennoch ist es immer vorteilhaft, wenn man sich mit der Pflanze und deren Nachteilen befasst. Auch wenn sie an en Boden keine besonderen Ansprüche stellt, liebt sie es dennoch, wenn es sich um einen leichten und lockeren Untergrund handelt. Um die Bodenbeschaffenheit zu erzeugen und ausreichend Nährstoffe bieten zu können, sollte in schwere Böden Kompost oder Mist eingearbeitet werden. Bei stehender Nässe verkümmert Topinambur, weshalb sie in sumpfigen Gegenden nicht zu finden sind. Was das Licht angeht kann sich der Standort in Sonne und Halbschatten befinden.
Pflanzzeit und Arten
Die Pflanzzeit findet in den Monaten März bis Mai, teilweise sogar September und Oktober, statt. Damit sich die Pflanze vollständig entfalten kann, sollte der Pflanzabstand von 25 x 40 Zentimeter eingehalten werden. Tobinambur gehört zur Gattung der Sonnenblumen, deren Knolle kann in der Küche verwendet werden. Die Größe der Knolle hängt von der Anzahl der Monate im Boden ab. Zudem sind die Knollen von wilden Tobinambur sehr klein und haben eine längliche Form. Werden diese nicht ausgegraben vermehrt sich die Pflanze immer weiter. Um die unkontrollierbare Wucherung zu vermeiden, sollte bereits beim Pflanzen eine Wurzelsperre im Boden integriert werden. Bereits ein Bruchstück der Knolle reicht für die Vermehrung aus.
Verwendung der Knolle
Auch wenn nach wie vor für viele Menschen die Verwendung von Tobinambur fremd ist, sollte dennoch nicht darauf verzichtet werden. Der Geschmack ist süßlich und leicht wässrig. Sie kann frittiert, in Salate oder gekocht werden. Eine weitere Möglichkeit ist das Zubereiten als Saft. Wird dieser zu Sirup eingekocht, besteht die Möglichkeit dieser Fructosesirup als Süßungsmittel einzusetzen. Durch den Inhaltsstoff Inulin bietet sich dieser für Diabetiker an. Ebenso vorteilhaft sind die enthaltenen Ballaststoffe. Bereits seit über 100 Jahren wird diese Knolle zu Brandwein verarbeitet. Auch unterschiedliche Spirituosen befinden sich mittlerweile auf der Herstellungsliste der Brennereien. Da die Zuckerherstellung aus Tobinamburknollen sehr Zeit- und Kostenintensiv ist, wurde diese Verwendungsmöglichkeit nach dem Zweiten Weltkrieg nicht weiter verfolgt. Früher wurde sie als Futter für Tiere verwendet. Heute kommt sie noch selten als Zusatzfutter für Pferde zum Einsatz. In den USA wird allerdings eine ähnliche Form nach wie vor als Hauptfutter für Tiere verarbeitet.