Stecklinge: Diese Pflanzen lassen sich leicht vermehren
Wer mit dem sprichwörtlich grünen Daumen gesegnet ist, weiß, dass Pflanzen nicht viel benötigen, um schnell zu wachsen. Meist reicht genügend Licht und Wärme und natürlich Wasser, damit die Triebe aus dem Boden sprießen. Aller Anfang ist schwer und so benötigen kleine Samen oft mehrere Tage, manchmal sogar Wochen bis sie keimen. Einmal aus der Erde gekrochen startet die Wachstumsphase, die je nach Jahreszeit schneller abläuft als gedacht.
Es dauert eine lange Zeit, bis Pflanzen ausgewachsen sind
Von Tomaten bis hin zu Obstbäumen präsentieren sich diese Pflanzen am Ende in ihrer ganzen Pracht, wenn Blüten oder Früchte ihre Äste zieren. Je nach Pflanze kann solch ein Vorgang Jahre dauern, wie etwa bei einem Zitronenbaum. Die sensible Pflanze benötigt vor allem viel Dünger, Sonne und Wärme, damit aus ihr nach acht Jahren ein prächtiger Baum erwächst und womöglich auch Früchte hervorbringt. Diese Zeit möchte jedoch nicht jeder investieren und lieber mittendrin anfangen als lange im Voraus zu planen. Hierfür müssen Interessenten Pflanzen aber nicht teuer kaufen, denn wenn genügend Zweige vorhanden sind, lassen sie sich auch schnell als Stecklinge vermehren.
Stecklinge aus Kindel erzeugen ist möglich
Vor allem zu Beginn ist es erforderlich, den Stecklingen ausreichend Wasser zu gewähren. Hitze und Sonne können dazu führen, dass die Pflanzen ein schnelles Ende finden. Auf der anderen Seite gilt es die Temperaturen im Blick zu behalten, wenn es sich um Stecklinge handelt, die aus südlichen Gefilden stammen. Eine Chilipflanze darf beispielsweise keinen Temperaturen unter 13 Grad ausgesetzt werden, ansonsten setzen Wachstumsstörungen ein, die womöglich dazu führen, dass sich keine Früchte bilden.
Gleiches gilt für viele andere Gewächse, die nicht frosthart sind. Sie verweilen besser in der Wohnung, wie dies bei Sukkulenten der Fall ist.
Das Vermehren von Sukkulenten erfordert Geduld
Sukkulenten lassen sich ebenfalls vermehren. Vor allem aber sind Sukkulenten-Blattstecklinge einfach zu erzeugen. Auf diese Weise lässt sich dauerhaft bares Geld sparen und gleichzeitig freuen sich viele über eine solche Pflanze als Geschenk. Wer ohnehin als Hobby gerne mit Pflanzen experimentiert, für den sind Sukkulenten-Blattstecklinge eine gute Alternative zu anderen Pflanzenstecklingen. Allerdings handelt es sich hierbei um einen mühsamen Prozess, denn die Blattstecklinge brauchen Monate, bis sich ein echtes Wachstum offenbart. Kindel, auch Nebensprossen der Sukkulenten genannt, sind die passende Wahl. Sie werden mit einem scharfen Schnitt getrennt und dann neu verpflanzt. Es wird dazu geraten, sie vorab zu trocknen und erst dann in die Erde zu stecken, damit sich hier neue Wurzeln bilden können.
Zweige der meisten Pflanzen lassen sich als Stecklinge nutzen und schnell vermehren
Um Pflanzen zu vermehren, werden meistens Zweige benötigt. Ganz gleich, ob Chili, Paprika, Rosmarin, Buche, Weide, Eiche oder Kürbis, wenn diese korrekt beschnitten werden, lassen sich die abgeschnittenen Zweige in neue Triebe verwandeln. Vielfach funktioniert die Methode am besten, wenn die kleinen Äste oder Blattstiele am unteren Ende schräg abgeschnitten werden. Dies soll das Wurzelwachstum ankurbeln. Ein Glas Wasser reicht zunächst aus, damit der Zweig neue Wurzeln bildet. Hierfür ist im Handel auch Wurzeldünger erhältlich, der für Stecklinge zum Einsatz kommt. Es lohnt sich aber auch, die Stecklinge direkt in die frische Erde zu setzen, sofern diese mit ausreichend Nährstoffen versorgt ist. Binnen weniger Tage sollten sich neue Wurzeln bilden und das Wachstum der noch kleinen Pflanze startet als vollkommen neuer Trieb. Auf diese Weise lassen sich im Grunde genommen alle Pflanzen einfach vermehren, ohne dass sie neu aus Samen keimen müssen.