Nutzgarten natürlich düngen

Nutzgarten natürlich düngen

Nutzgarten natürlich düngen

Jeder Hobbygärtner steht vor der Frage „Düngen oder Nicht-Düngen?“. Abgehen von der Umweltverträglichkeit stellt sich natürlich auch die Frage nach den Kosten. Denn schließlich ist der Garten neben dem Automobil oft das teuerste Hobby eines stolzen Gartenbesitzers.

Legt der Gärtner Wert auf einen naturverträglichen Dünger, so kann er mit Hilfe von Brennessel-Jauche zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Einerseits kann er ein vermeintliches Unkraut (neudeutsch: Beikraut) entsorgen, andererseits erhält er mit der Herstellung der Brennessel-Jauche einen wertvollen stickstoff- und kalihaltigen Dünger für den eigenen Garten.

Der Ansatz des Brennesselgebräus erfolgt folgender Maßen. Die frisch geschnittenen Brennesseln werden in einem Kunststoff- oder Steingutgefäß locker gestapelt und dann zu ¾ mit Regenwasser aufgefüllt. Danach kann man den Sud bis zur Gärung stehen lassen. Diese kann zwischen einer und drei Wochen in Anspruch nehmen. Nach der Gärung werden die festen Bestandteile, bestehend aus Stängeln und Blattwerk entnommen. Diese können dann weiter kompostiert werden. Empfindliche Nasen geben der Jauche etwas Steinmehl bei, um die durchaus üblen Gerüche etwas zu reduzieren.

Um bei der Düngung Verbrennungen an Keimlingen zu vermeiden, sollte man die Brennessel-Jauche verdünnen und zwar je nach Empfindlichkeit der Pflanzen im Verhältnis eins zu zehn bis ein zu zwanzig.

Ein positiver Nebeneffekt der Düngung mit Brennessel-Jauche ist die Schädlingsbekämpfung. Hobbygärtner berichten, dass Möhren keine Würmer mehr haben und Läuse aus sämtlichen Gewächsen vertrieben werden. Übrigens kann man der Brennessel-Jauche auch andere Beikräuter und Pflanzen beimischen als Brennesseln: Schachtelhalme, Löwenzahn, Porree oder auch Rhabarber. Es muss nicht immer der teure Dünger aus dem Gartenmarkt sein.