Mit dem Gärtner in den Pflanzenmarkt

Mit dem Gärtner in den Pflanzenmarkt

Mit dem Gärtner in den Pflanzenmarkt

Mit dem Gärtner des Vertrauens zusammen in den nächsten Pflanzenmarkt zu gehen, bringt viele neue wertvolle Erfahrungen. Durch sein umfangreiches Fachwissen kann er nicht nur den Garten fachgerecht begrünen, sondern er kann in Gesprächen und gemeinsamen Rundgängen auch Fachwissen für den Hausgebrauch vermitteln. Guten Gärtnern geht es hauptsächlich darum, möglichst vielen Menschen die Natur zu erklären und den schonenden Umgang mit der Umwelt näherzubringen.

Wie wählt der Gärtner aus?

Es beginnt mit den sehr einfachen und allgemeinen Fragen, wie beispielsweise, welche Blumenerde für welche Stellen und welche Pflanzen im Garten die beste ist, wo man sie bekommen kann, woran man sie erkennt und ob für Zimmerpflanzen dieselbe Erde die beste Auswahl ist. Bereits bei den Antworten auf diese grundsätzlichen Fragen merkt man sehr schnell, dass ein Gärtner einen anderen Blick auf den Garten und die Natur hat. Er entscheidet viel stärker danach, wo und wie es einer Pflanze am besten geht. Das fängt schon mit der Warendarbietung im Pflanzenmarkt an. Hochwüchsige Gartenpflanzen wie beispielsweise eine Clematis werden auf der Palette im offenen palettenregal angeboten und die unterschiedlichen Farben der Blüten sind am Namensschild erkennbar. Für die Pflanze ist der Aufenthalt im Laden ein ungewollter Zwischenstopp. Die noch sehr zarten Triebe der kleinen Pflanze werden zwar durch mehrere Stäbe geschützt, würden aber schnell abbrechen, wenn jede Pflanze einzeln erst in ein Regal geräumt werden würde.

Gemeinsamer Rundgang wertvoll

Jeder Gartenbesitzer hat so seine eigenen Vorlieben und Vorkenntnisse. Ein Gärtner sieht dagegen völlig andere Dinge und kann im Vorbeigehen viele Sachverhalte verständlich erklären. Welche Pflanzen bienenfreundlich sind, welche winterfest sind und welche wie viel Raum beanspruchen, weiß ein Gärtner auswendig. Bei Bodendeckern bestaunt er nicht zuerst die besondere Blütenfarbe, sondern rechnet im Kopf, wie viele davon für die vorgesehene Gartenteilfläche benötigt werden, wenn im nächsten Jahr eine geschlossene Blütendecke erreicht werden soll. An Restposten geht er daher fast ohne Bewunderung vorbei. Nach dem zweiten Regal färbt seine Sicht auf einen ab und man beginnt aus der Sicht der Pflanze den eigenen Garten zu betrachten. Exotische Farben und Formen werden nicht lange Freude bereiten, wenn es der tropischen Pflanze hierzulande zu kalt ist. Kleine, hübsche Pflanzen können schnell in die Höhe schießen und den Nachbarpflanzen die Sonne rauben. Mehr und mehr rückt der Gedanke einer nachhaltigen Bepflanzung in den Vordergrund sowie ein wachsendes Gespür für deren Auswahl.

Hilfreiche Randinformationen

Ganz unweigerlich wird der Gärtner auch aus dem Nähkästchen des Gärtnerdaseins plaudern, wie beispielsweise, dass eine Eiche nach fünfzig Jahren die ersten Früchte trägt und ein Zitronenbaum acht Jahre bis zur ersten Blüte braucht. Ganz nebenbei erfährt man, dass der Lavendel Bienen aus der gesamten Stadt anlocken kann und so auch Bienen den Apfelbaum im Garten entdecken können. Allein schon vom bloßen Zuhören bekommt man große Lust auf das Gestalten, auf das Pflegen und Gärtnern. Einen eigenen Baum im Garten hätte man sich vielleicht nicht so direkt zugetraut. Dass die Silhouetten der Bäume oft der Form ihrer Blätter ähneln und man damit sogar Baumschäden entdecken kann, steht an keinem Verkaufsschild, kann aber dank des Gärtnerhinweises zur Entscheidung für eine Baumanpflanzung führen. Solche Randinformationen erhält man auch später noch vom Gärtner, wenn er in den nächsten Jahren die Gartenvegetation prüft und pflegt. Einen Fachmann an der Seite zu haben, hilft dabei, die Natur besser zu verstehen und zu respektieren.