Ratgeber: Hausfassade verkleiden mit Fassadenplatten
Eine mit Fassadenplatten verkleidete Hausfassade ist witterungsbeständig, langlebig und ästhetisch ansprechend. Unterschiedliche Formate, Materialien und Farben ermöglichen einen großen gestalterischen Spielraum beim Verkleiden eine Hausfassade mit Fassadenplatten.
Welche Materialien werden für Fassadenplatten verwendet?
Für hochwertige, langlebige und ästhetisch ansprechende Verkleidungen einer Hausfassade können unterschiedliche Materialien verwendet werden. Zu den am häufigsten eingesetzten Materialien gehören:
- Naturstein
- Holz
- Kunststoff
- Faserzement
- Metall
Naturstein Fassadenverkleidungen
Für Fassadenverkleidungen aus Naturstein können nicht alle Gesteinsarten verwendet werden. Typische Gesteinsarten für diesen Einsatzzweck sind:
- Granit
- Sandstein
- Schiefer
- Quarzit
Fassadenverkleidungen aus Naturstein oder keramischen Materialien wie Klinker bieten verschiedene Vorteile. Sie sind pflegeleicht, lange haltbar und speichern tagsüber Wärme, die in der Nacht wieder abgegeben wird. Am Ende der Nutzungsdauer können Sie problemlos recycelt werden. Fassadenverkleidungen aus Naturstein gelten als sehr nachhaltig.
Holzverkleidungen für die Hausfassade
Holzverkleidungen für Fassaden sind typisch für bestimmte Gegenden in Deutschland. Insbesondere in den ländlichen Regionen in Süddeutschland, Österreich und der Schweiz wird Holz sehr häufig für die Verkleidung von Fassaden verwendet. Besonders geeignet sind die folgenden Holzarten:
- Deutsche und nordische Kiefer
- Deutsche Douglasie
- Sibirische Lärche
Andere Holzarten können ebenfalls genutzt werden, sind in der Regel jedoch sehr teuer. Der Nachteil von Holzverkleidungen ist der hohe Pflegeaufwand. Für eine lange Haltbarkeit von bis zu 50 Jahren müssen Verkleidungen aus Holz regelmäßig und fachgerecht gepflegt werden.
Fassadenplatten aus Kunststoff für die Fassadenverkleidung
Schon seit einigen Jahren sind Fassadenplatten aus Kunststoff die günstigste Möglichkeit, eine Fassade dauerhaft und ansprechend zu verkleiden. Die Platten sind in unterschiedlichen Formaten und Farben erhältlich. Ein Vorteil ist, dass Sie mit etwas handwerklichem Geschick auch in Eigenregie montiert werden können. Durch die Eigenleistung können die Kosten für die Verkleidung der Hausfassade spürbar gesenkt werden. Typische Kunststoffe für Fassadenplatten sind:
- HPL – High Pressure Laminate
- PC – Polycarbonat
- PET – Polyester
- PVC – Polyvinylchlorid
- PMMA – Acrylglas (Polymethylmethacrylat)
- ETFE – Folien aus Ethylen-Tetrafluorethylen-Copolymer
Eine Besonderheit sind die HPL Platten für die Hausfassade. HPL ist die Abkürzung für »High Pressure Laminate«. Diese Platten werden aus mehreren Lagen mit Melaminharz getränktem Papier unter hohem Druck gepresst. Sie sind sehr witterungsbeständig, leicht zu verarbeiten und relativ preiswert.
Fassadenverkleidungen aus Faserzementplatten
Umgangssprachlich werden Faserzementplatten auch als Eternit-Platten bezeichnet. Dabei ist Eternit nur ein bekannter Handelsname eines Herstellers für diese Platten. Das heißt, nicht alle am Markt erhältlichen Faserzementplatten für die Hausfassade sind tatsächlich Eternit-Platten.
Moderne Faserzementplatten sehen Holzplatten für die Fassadenverkleidung sehr ähnlich. Faserzementplatten sind in unterschiedlichen Formaten mit glatter, glänzender oder matter und strukturierter Oberfläche erhältlich. Faserzementplatten sind mit einem Preis ab etwa 10 Euro pro Quadratmeter für einfache Qualitäten sehr günstig. Sie müssen jedoch von einem Dachdecker montiert werden, wodurch sich der Gesamtpreis deutlich erhöht.
Fassadenplatten aus Metall
Fassadenverkleidungen aus Metall werden in privaten Hausbau ebenso eingesetzt wie im Gewerbebau. Metallfassaden sind in aller Regel absolut unverwüstlich und pflegeleicht. Metalle für Fassadenplatten sind:
- Edelstahl
- Aluminium
- Titanzink
- Kupfer
Metallverkleidungen sind die teuerste Verkleidungsvariante. Aus diesem Grund sind sie für die meisten privaten Hausbesitzer eher uninteressant.
Was kosten HPL-Platten für die Hausfassade?
Der Preis für HPL-Verkleidungsplatten beginnt bei etwa 35 Euro pro Quadratmeter. Hinzugerechnet werden müssen noch die Aufwendungen für die Montage der Platten und die Isolierung. Damit sind HPL-Platten nicht die günstigsten, aber auch nicht die teuersten Platten für die Verkleidung der Hausfassade. Der Vorteil von HPL-Fassadenplatten sind die einfache Montage und die große Auswahl unterschiedlicher Formate und Farben.
Was ist die beste Fassadenverkleidung?
Für viele Hauseigentümer gilt die Schieferfassade als bestmögliche Verkleidung für die Hausfassade. Schiefer hat sich seit hunderten Jahren für die Fassadenverkleidung und Dacheindeckung bewährt. Das Material ist sehr robust und ästhetisch, langlebig und absolut pflegeleicht.
Die Montage der Schieferplatten erfordert jedoch sehr viel Erfahrung und Fachwissen. Nur speziell ausgebildete Handwerker können daher eine Schieferfassade fachgerecht und ästhetisch ansprechend montieren. Wegen der aufwendigen Montage sind Schieferfassaden vergleichsweise teuer. Der höhere Preis rentiert sich jedoch im Laufe der Zeit. Eine Schieferverkleidung für eine Hausfassade ist in aller Regel eine Anschaffung fürs Leben.
Was ist die günstigste Fassadenverkleidung?
Fassadenverkleidungen aus Kunststoff sind aktuell die günstigsten Varianten. Kunststoff-Fassadenplatten mit einer Dämmung aus Mineralwolle kosten inklusive Montage ab etwa 170 Euro pro Quadratmeter. Holzverkleidungen sind mit Preisen ab ca. 250 Euro pro Quadratmeter bereits deutlich kostspieliger. Insbesondere bei Fassadenplatten aus Kunststoff können die Gesamtkosten durch Eigenleistung deutlich reduziert werden. Je nach Kunststoffart und Ausführung können aber auch Kunststoffverkleidungen für die Hausfassade deutlich mehr kosten. Es ist daher immer empfehlenswert, mehrere Angebote von Fachfirmen einzuholen und sorgfältig miteinander zu vergleichen.