Nachhaltige Terrassendielen aus Holz
In der heutigen Zeit wird beim Bau eines Hauses und bei dessen Einrichtung immer mehr auf Nachhaltigkeit geachtet. Es vermehrt auf nachwachsende Rohstoffe wie Holz gesetzt. In den letzten Jahren sind immer mehr Hölzer abseits der Klassiker Eiche, Buche und Kiefer in den Fokus gerückt. Zu diesen Alternativen zählt unter anderem Bambus.
Eine optisch ansprechende und nachhaltige Alternative
Bambus zeichnet sich unter anderem durch sein extrem schnelles Wachstum aus. Es gibt Bambusarten, die bis zu 50 cm pro Tag in die Höhe wachsen. Bambus bindet außerdem sehr viel CO2, was ihn klimafreundlich macht.
Durch das angesprochene schnelle Wachstum ist Bambus in ausreichenden Mengen verfügbar.
Anfängliche Probleme mit der Haltbarkeit von Terrassendielen aus Bambus konnten durch verbesserte Verarbeitungsprozesse beseitigt werden.
Optisch fügt sich Bambus hervorragend in Gartenlandschaften ein und sorgen warmes und wohliges Ambiente.
Wie wird Bambus verarbeitet?
Bei Bambus handelt es sich streng genommen nicht um Holz, sondern um ein Gras. Bambus ist zwar sehr hart, besteht jedoch aus Fasern und unterscheidet sich damit maßgeblich von herkömmlichen Hölzern.
Ohne Behandlung würde sich Bambus relativ schnell auflösen und von Pilzen und anderen Pflanzen durchsetzt werden.
Der Bambus für Terrassendielen wird zunächst einer Hitzebehandlung unterzogen, er wird karbonisiert. Dabei wird er durch Wasserdampf sehr hohen Temperaturen ausgesetzt. Der Zucker im Bambus karamellisiert bei diesen Temperaturen, wodurch er eine dunklere Farbe erhält.
Anschließend werden die Fasern in Phenolharz getränkt, was die Haltbarkeit erheblich erhöht. Insbesondere die Beständigkeit in feuchten und nassen Umgebungen wird durch diesen Arbeitsschritt erhöht. Aus den einzelnen Fasern müssen nun Bretter für die Terrassendielen hergestellt werden. Dafür werden die einzelnen Bambusfasern übereinander gelegt und mit einer Presse unter hohem Druck zusammengedrückt. Die entstandenen Balken oder Bretter können nun passend zugeschnitten werden.
Das Endprodukt enthält ungefähr 30 Prozent Phenolharz, es handelt sich also um einen Verbundwerkstoff.
Wie werden Terrassendielen aus Bambus richtig verlegt?
Grundsätzlich gelten für Bambus die gleichen Anweisungen, wie für herkömmliche Terrassenhölzer. Am wichtigsten ist es, dass die Terrassendielen nicht direkt auf dem Boden platziert werden, sondern auf einem Untergerüst, welches eine Luftzirkulation unter dem Holz ermöglicht.
Weiterhin ist eine regelmäßige Behandlung mit Pflegeprodukten. Mindestens ein Mal im Jahr sollten die Dielen eingeölt werden. Das Öl schützt den Bambus vor UV-Strahlung und sorgt dafür, dass er seine Farbe behält und länger schön aussieht.
Bambus neigt nicht so sehr dazu eine gräuliche Farbe anzunehmen, wie herkömmliche Hölzer, kann jedoch erheblich heller werden.
Worauf sollte beim Kauf von Terrassendielen aus Bambus geachtet werden?
Grundsätzlich lohnt es sich die Dielen vor Ort auszusuchen und anzufassen. Auf diesem Wege erhält man einen besseren Eindruck bezüglich der Farbe und Haptik der Terrassendielen.
Die Haltbarkeit ist durch eine EU-Norm geregelt. Dort ist die Haltbarkeit von Hölzern und Bambus durch Dauerhaftigkeitsklassen geregelt.
Achten sie beim Kauf auf eine Kennzeichnung mit der Dauerhaftigkeitsklasse 1, welche eine Haltbarkeit von mindestens 25 Jahren attestiert. Eine Beratung bezüglich der Pflegeöle sollte ebenfalls erfolgen, um unschöne Flecken und Verfärbungen bei der Behandlung zu vermeiden.