Was ist die Aroniabeere und wie wird sie angebaut?
Die Apfelbeere, wie sie in Deutschland genannt wird, erfreut sich seit einigen Jahren steigender Beliebtheit. Ihr wird eine gesundheitsfördernde und Immun stärkende Wirkung zugeschrieben, da die Beeren wertvolle Vitamine und Minerale enthalten. Die Pflanze hat ihren Ursprung in Nordamerika, gehört zu den Rosengewächsen und kann bis zu zwei Meter groß werden. Für die heimische Gartenkultur sind zwei Arten von besonderem Interesse. Es gibt zum einen die Filzige Apfelbeere, welche rote Früchte bildet und sogar bis in den Winter am Strauch haften und der Vogelwelt wertvolle Nahrung liefern. Zum anderen gibt es die schwarze Apfelbeere, welche uns ab dem Spätsommer mit erbsengroßen schwarzen Beeren belohnt. Beide Pflanzenarten eignen sich hervorragend für den eigenen Garten.
Die Aronia hat keine besonderen Ansprüche an den Boden, jedoch sollte dieser nicht zu fest oder zu trocken sein. Ein besonderer Blickfang bietet die Pflanze als Hecke oder im Hintergrund von großen Blumen- oder Staudenbeeten. Das Auspflanzen der Sträucher erfolgt zu klassischen Pflanzzeiten im Frühling und Herbst. Vor dem einpflanzen sollte der Wurzelballen im Wasserbad getränkt werden. Direkt vor dem Einsetzen in den Boden, wird das Pflanzloch mit einer vollen Gießkanne getränkt. Gewässert wird die junge Pflanze nur bei Bedarf.
Schnitt und Pflege
Ein großer Vorteil der Aronia ist ihre Anspruchslosigkeit. Regelmäßiges Wässern während Trockenperioden ist dabei besonders wichtig. Im Frühjahr reicht es aus, Nährstoffreichen Kompost in den Boden einzuarbeiten. Als Alternative kann spezieller Beerendünger verwendet werden. Während der Düngung muss die Pflanze stets gegossen werden, damit diese die Nährstoffe verarbeiten kann.
Besondere Schnittmaßnahmen sind nicht nötig. Es sollten nur sich überkreuzende Zweige im Frühjahr herausgeschnitten werden. Dies ist meist nur alle paar Jahre nötig.
Ernte und Verarbeitung
Im Spätsommer ab August beginnt die Erntezeit der Aroniabeere. Die Beeren haben eine intensive Farbe und sind bissfest. Dank des kompakten Wuchses des Strauchs, lassen sich die reifen Beeren leicht abnehmen.
Aroniabeeren eignen sich nicht sonderlich zum rohen verzehr, da sie sehr herb und säuerlich schmecken. Trotzdem ist ihre Verwendung sehr vielseitig. Sie können zu Marmelade, Kompott oder Saft verarbeitet werden, wodurch ihr markantes Aroma besonders zur Geltung kommt.
Die beliebteste Form der Zubereitung ist Aroniasaft. Die Früchte werden dabei ausgepresst und der dabei gewonnene Saft mit Zucker versetzt und erhitzt. Dadurch steigt auch die Bekömmlichkeit der Früchte. Marmelade oder Kompott aus Aroniabeeren ist in Verbindung mit Brombeeren, Heidelbeeren oder anderen Früchten seiner Wahl ein wahrer Fruchtgenuss.
Um auch im Winter in den Genuss der gesunden Beeren zu kommen, lassen sich diese wie jede andere Beerensorte, einfrieren. Dazu werden die Früchte kurz mit Wasser abgewaschen, mit einem Tuch getrocknet und anschließend in ein Gefriergefäß gefüllt.
Eine weitere, beliebte Methode um die Aroniabeeren lange haltbar zu machen, ist das Trocknen. Gedörrt kann die Aronia wie Rosinen für Müsli oder andere Süßspeisen verwendet werden. Die Früchte können an einem Sonnigen Platz über mehrere Tage hinweg getrocknet werden. Man benötigt dazu nur eine entsprechend große Kiste, die mit Zeitung ausgelegt wird. Möchte man den Vorgang beschleunigen, können die Beeren auch im Backofen bei 60 Grad Celsius für etwa zwei Stunden getrocknet werden. Zum Aufbewahren eignet sich ein verschließbares Gefäß, welches lichtgeschützt gelagert wird.
Fazit
Die Aronia ist im eigenen Garten leicht zu kultivieren und benötigt nur wenig Pflege. Sie ist Gesund und vielseitig einsetzbar. Die Pflanze ist mit ihren auffälligen Blüten ein Blickfang im Garten und belohnt mit einer reichen Ernte im Spätsommer.