Balkonkästen richtig bepflanzen
Heutzutage ist Blumenschmuck an Balkonen und Fensterfronten eine Selbstverständlichkeit geworden. Die kleinen Kästen ersetzen vielen das Gartenbeet und werden deshalb mit der gleichen Umsicht und Liebe bepflanzt und gehegt. Balkonkästen aus Kunststoff sind handlich, leicht zu säubern und langlebig. Wichtig ist eine ausreichende Größe, damit sich die Pflanzen gut entwickeln können. Diese sollte bei jeweils ca. 18 cm Breite und Höhe liegen. Damit es nicht zu Nässestau durch ein Zuviel an Gieß- und Regenwasser kommt, sollten mehrere Abflusslöcher vorhanden sein, die mit Tonscherben o.ä. abgedeckt werden, damit die Wurzeln oder Erde sie nicht verstopfen. Im Handel gibt es auch Kästen mit Doppelboden, die einen gewissen Wasservorrat aufnehmen können. Durch den Doppelboden ragen Saugdochte in das darüberliegende Substrat und versorgen es mit der notwendigen Feuchtigkeit – man erspart sich das tägliche Gießen.
Zwar kann man Pflanzerde für Balkonkästen fertig kaufen, es ist jedoch erheblich billiger, diese selbst herzustellen. Dafür werden 2 Drittel Torf mit 1 Drittel Land-, Kompost- oder Lehmerde gemischt. Je 10 l dieses Gemischs werden mit 30 g mineralischem Volldünger vermengt. Die Pflanzen werden gründlich durchfeuchtet und in angemessenem Abstand in die Erde eingesetzt. Dabei wird durch leichten seitlichen Druck der Topfballen mit dem umgebenden Erdsubstrat verbunden. Nach dem Andrücken sollte ein ca. 2 cm hoher Gießrand verbleiben, damit beim Pflanzengießen das Wasser nicht direkt über den Kastenrand abfließt. Nach dem Pflanzen setzt man den Kasten für einen Tag an einen schattigen Platz und am nächsten Tag an den vorgesehenen Standort.
Gießen und Düngen gehört zu den eigentlichen Pflegemaßnahmen der Balkonpflanzen. Das Substrat sollte stets feucht, aber nicht nass sein. Gießen wird in die Morgen- oder Abendstunden gelegt, nie in der Mittagshitze. Nach ca. anderthalb Monaten sind die Nährstoffvorräte der Erde weitestgehend aufgebraucht. Eine wöchentliche Düngung mit Volldünger ist erforderlich, wobei die Erde feucht sein sollte, damit die Pflanzen keine Verbrennungen bekommen. Zur Pflege der Balkonpflanzen gehört es auch, welke Blüten regelmäßig zu entfernen. Damit verhindert man die Samenbildung und fördert die Knospen- und Blütenbildung.
Die Bepflanzung der Kästen für die Sommersaison beginnt nach den Eisheiligen Mitte Mai. Für sonnige Lagen empfehlen sich neben aufrechten oder hängenden Geranien auch Petunien, Lobelien, Wandelröschen, Leberbalsam, Salvien, Pantoffelblumen und Margeriten. Fuchsien, Knollenbegonien und Fleißige Lieschen fühlen sich im Halbschatten wohl. Farbe und Abwechselung kommen ins Spiel, wenn man Gebirgshängenelken, Topfrosen, Buntnesseln oder auch Tagetes, Verbenen und Zwergedelwicken pflanzt.